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18.11.2010

Kennen Sie sich mit der Fortpflanzung bei Kaninchen aus?

Lieber Kaninchenhalter,

das Thema "Fortpflanzung bei Kaninchen" hält ein paar Besonderheiten bereit, die sicherlich auch für Sie interessant sind:

Der Zyklus weiblicher Kaninchen wird weder, wie z. B. bei Katzen, durch steigende Tageslichtlänge, noch hormonell wie bei Menschen gesteuert: Es ist hauptsächlich der Deckakt mit dem männlichen Tier, der zu einem Eisprung führt. Dadurch sorgt fast jeder Deckakt für eine Trächtigkeit – egal zu welcher Jahreszeit.

In der freien Wildbahn sichert dieses Fortpflanzungsverhalten das Überleben der Kaninchensippe, die durch viele natürliche Feinde auf eine hohe Anzahl von Nachkommen angewiesen ist. Bei unseren Hauskaninchen raten viele Fachleute allerdings zur Kastration von weiblichen Tieren, wenn diese nicht zur Zucht verwendet werden. Denn damit die Fortpflanzung wie oben beschrieben funktionieren kann, wachsen bei der Häsin etwa alle 7-14 Tage neue Eizellen heran. Findet dann kein Deckakt statt, bilden sich diese wieder zurück. Dies führt zu ständigen Hormonumstellungen der Häsinnen, auf die die Tiere unterschiedlich reagieren: Einige haben keine sichtbaren Beschwerden, manche reagieren sehr aggressiv auf Partnertiere und Tierhalter, andere wiederum werden scheinträchtig.

Auch bei den männlichen Tieren gibt es einige Besonderheiten. Viele Böcke werden kastriert, damit die Kaninchen in Gruppen gehalten werden können, zutraulicher sind oder beispielsweise nicht mehr harnspritzen. Die meisten dieser Tiere sind zum Zeitpunkt der Kastration bereits geschlechtsreif. Da ein Teil der Spermien aber in der so genannten Samenblase gespeichert werden und dort befruchtungsfähig bleiben, bedeutet dies, dass die Tiere bis zu sechs Wochen nach der Kastration noch zeugungsfähig sind und für diesen Zeitraum daher noch von weiblichen Kaninchen getrennt gehalten werden müssen. Nach sechs Wochen erkennen jedoch die Partnertiere die vorher bestehende Rangordnung nicht mehr an, so dass eine komplett neue Vergesellschaftung notwendig ist. Um dies zu vermeiden, sollten Kaninchenböcke möglichst vor Eintritt der Geschlechtsreife, also etwa vor Beginn des 4. Lebensmonats, kastriert werden.

Rund um das Thema Fortpflanzung haben wir noch viele weitere Informationen für Sie zusammengestellt. Loggen Sie sich einfach ein und folgen Sie den Links zu den entsprechenden Artikeln:
Fruchtbarkeit und Fortpflanzung
Scheinträchtigkeit
Geburt
Männlicher Geschlechtsapparat
Weiblicher Geschlechtsapparat
Kastration des männlichen Kaninchens
Kastration des weiblichen Kaninchens
Trächtigkeit
Jungtieraufzucht

Eine gute Zeit für Sie und Ihr Kaninchen,
Ihr enpevet-Team