petSpot
enpevetenpevita
Newsletter
18.02.2011

Haarausfall bei Kaninchen: Viele Ursachen möglich

Lieber Kaninchenhalter,

sieht Ihr Kaninchen zum Ende des Winters struppig aus? Vielleicht ist es bereits im Fellwechsel!

Insbesondere robust gehaltene Kaninchen, die auch im Winter draußen gelebt haben, beginnen bereits im zeitigen Frühjahr mit dem Fellwechsel. Aber auch im Haus bei konstanten Temperaturen gehaltene Kaninchen wechseln vom Winter- zum Sommerfell, obwohl sie das eigentlich ja gar nicht mehr brauchen. Der Fellwechsel ist aber in den Kaninchen genetisch verankert, so dass auch diese Tiere jetzt vermehrt haaren.

Bei der Fellpflege schlucken die Kaninchen während des Fellwechsels mehr Haare ab als sonst. Das führt meistens nicht zu Problemen. In Einzelfällen können sich die Haare aber zu Haarballen verklumpen, die den Darm verstopfen oder zu einer Magenüberladung führen. Mit ausreichender Bewegung, rohfaserreicher Fütterung und Futterzusätzen wie Öl, frischer Ananas oder speziellen Produkten für den Fellwechsel können Sie einer Verstopfung bei Ihrem Kaninchen vorbeugen. Gerade langhaarige Kaninchen können auch mehrmals in der Woche gebürstet werden, um ihnen den Fellwechsel zu erleichtern und die ausgefallenen Haare zu entfernen. Dazu bieten Zoohandlungen spezielle Bürsten an.

In einem gewissen Rahmen ist es also normal, wenn Ihr Kaninchen zur Zeit etwas strubbelig aussieht. Haarlose Stellen oder Hautveränderungen sollten beim Fellwechsel aber nicht auftreten.

Haarausfall kann aber auch auf andere Umstände hinweisen:

Beim sogenannten Fell- und Wollefressen rupft sich das Kaninchen das Fell aus. Eine tragende Häsin baut mit den Haaren ein weiches Nest für ihre Jungtiere. Fellfressen kann aber auch ein Anzeichen für Rohfasermangel, Vergiftung oder Wurmbefall sein. Außerdem tritt Haarausfall auch beim Befall mit einigen Milbenarten auf. Beim Kaninchen kennen wir die Cheyletiellose, die durch Raubmilben hervorgerufen wird und die Demodikose, die durch Haarbalgmilben verursacht wird. Diese beiden Milbenarten führen ebenfalls zu Haarausfall, meistens in Verbindung mit Hautveränderungen und auch mit Juckreiz.

Vielleicht hilft Ihnen die Lektüre unserer Beiträge, den Fellverlust Ihres Kaninchens besser einzuschätzen. Folgen Sie dazu einfach den Links. Sollten Sie weiterhin unsicher sein, stellen Sie Ihr Tier lieber einem Tierarzt vor. Sollte sich eine Erkrankung dahinter verbergen, so lässt sie sich in der Regel besser behandeln, wenn sie noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Eine gute Zeit für Sie und Ihr Kaninchen,
Ihr enpevet-Team