Lieber Kaninchenhalter,
stellen Sie sich folgende Situation vor: Schon lange halten Sie Kaninchen in
einem Gemeinschaftsstall und ihre Tiere waren noch nie offensichtlich krank.
Nun werden Ihnen überaus niedliche Jungkaninchen angeboten, und weil noch
Platz im Gehege ist, nehmen Sie die kleinen Flaumbälle gerne auf. Doch schon
nach wenigen Tagen werden die Tierkinder matt, fressen nicht mehr richtig,
haben Durchfall und sterben vielleicht sogar. Natürlich machen Sie sich
Sorgen und fragen sich, ob die Kleinen schon krank waren oder ob Sie etwas
falsch gemacht haben. Außerdem fürchten Sie um die Gesundheit der Großen.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, warum Jungtiere krank werden, die
"alten Hasen" aber weiterhin putzmunter sind. Eine sehr häufige Ursache von
Jungtiererkrankungen sind Kokzidien. Kokzidien sind Parasiten, die nur aus
einer einzigen Körperzelle bestehen. Sie leben im Darm der Kaninchen und
werden mit dem Kot ausgeschieden. Viele Kaninchen, besonders vitale erwachsene
Tiere, tragen lebenslang unbemerkt Kokzidien in sich, ohne zu erkranken. Sie
scheiden die Parasiten aber regelmäßig aus und verteilen sie so in der
Einstreu. Über verunreinigtes Futter oder Wasser werden sie von den
Stallkameraden aufgenommen. Besonders bei Jungtieren, die durch die
Entwöhnung von der Mutter, Transport oder eine neue Umgebung gestresst
sind, führen die Kokzidien zu einem Krankheitsbild, das man
Kokzidiose nennt.
Als Kaninchenhalter sollten Sie über Kokzidien Bescheid wissen, denn diese
Plage ist weiter verbreitet, als man annimmt. Bitte informieren Sie sich in
unserem Artikel, denn dort erhalten Sie auch nützliche Tipps, wie Sie die
Kokzidien aus dem Stall vertreiben können oder zumindest ihre Anzahl so weit
dezimieren können, dass ein Ausbruch der Erkrankung bei Ihren kuscheligen
Langohren nicht zu erwarten ist.
Eine ungestörte Kinderstube für Ihre Kaninchen wünscht Ihnen
Ihr enpevet-Team