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14.10.2011

Dick und durstig – ist meine Katze etwa zuckerkrank?

Lieber Katzenhalter,

Katzen haben manchmal sonderbare Trinkgewohnheiten: Ihr Schüsselchen mit frischem Wasser meiden sie, aber aus Gießkanne, Wasserhahn und Vogeltränke wird gerne ein Schlückchen genommen. So ist es gar nicht einfach, die tatsächliche Wasseraufnahme zu beurteilen. Wenn Ihnen aber auffällt, dass die ansonsten eher behäbige Katze jedes Mal beim Händewaschen angesaust kommt und gierig trinkt, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels sein.

Tatsächlich ist es gar nicht selten, dass eine Katze an der Zuckerkrankheit leidet. Man geht davon aus, dass etwa 4% aller hiesigen Katzen von dieser Entgleisung des Stoffwechsels betroffen sind. Besonders ältere und übergewichtige Tiere erkranken an Diabetes mellitus, wie Zuckerkrankheit in der Fachsprache heißt.

Dies ist kein Zufall, denn zwischen Übergewicht und Zuckerkrankheit besteht ein Zusammenhang: Bei der Verdauung werden aus dem Futter Zuckerstoffe gebildet, die dem Körper als Energieträger zur Verfügung stehen. Dazu muss der Zucker zunächst aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen werden. Dieser Vorgang wird durch das Hormon Insulin gesteuert. Wenn über einen längeren Zeitraum ein Überangebot an Zuckerstoffen im Blut vorliegt, ermüden die Körperzellen und werden unempfindlich gegenüber der Insulinwirkung. Ergebnis: Der Zucker wird nur noch begrenzt in die Zellen aufgenommen, und dem Körper steht somit zu wenig Energie zur Verfügung, obwohl im Blut ein Überangebot vorliegt.

Daneben gibt es weitere Ursachen, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen können. In unserem Artikel über Diabetes mellitus erfahren Sie alles über die Entstehung der Krankheit und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Denn es gibt einen Hoffnungsschimmer: Bei ca. 60% aller erkrankten Katzen bildet sich der Diabetes mellitus unter der Behandlung wieder ganz zurück.

Aber Vorsicht: Viele kommerzielle Katzenleckerlis enthalten reinen Zucker, der eigentlich auf dem Speiseplan einer Mieze nichts zu suchen hat. Lesen Sie sich also die Zusammensetzung genau durch, bevor Sie sich für Drops & Co entscheiden.

Ein zuckersüßes, aber gesundes Kätzchen wünscht Ihnen Ihr enpevet-Team