Liebe Hundehalter,
die Feiertage stehen vor der Tür und die ganze Familie hat endlich mal wieder
Zeit füreinander. Wir genießen es, dem Alltagstrott für einige Tage zu
entfliehen und den Tagesablauf spontan unseren Bedürfnissen anzupassen.
Nur: Entsprechen unsere Bedürfnisse auch denen unserer vierbeinigen
Familienmitglieder?
Auch Ihr Hund wird es genießen, dass sein Rudel endlich vollständig beisammen
ist und er sich keine Gedanken darüber machen muss, wie er alle
„zusammentreiben“ kann. Noch dazu haben alle plötzlich viel mehr Zeit, mit ihm
zu spielen und zu toben. Das findet er ganz großartig und macht dankbar mit –
zu jeder Zeit. Sah sein Tagesplan sonst nach dem Fressen ein ausgiebiges
Nickerchen vor, weil alle anderen im und außer Haus beschäftigt waren, so nimmt
er nun auch nach der großen Festtagsmahlzeit an jeder Aktivität teil – das aber
kann fatale Folgen haben!
Der Magen des Hundes ist nach der Mahlzeit prall gefüllt. Bereits im Magen
bilden sich beim Verdauungsvorgang Gase, die ihn noch weiter aufblähen. Tobt
der Hund nun nach dem Fressen wie wild herum, kann gerade bei großen Rassen
eine Drehung des Magens um seine eigene Achse erfolgen. Ein- und Ausgang des
Magens werden dabei durch die Drehstelle verschlossen; Futter und Gas können
also weder nach oben noch nach unten entweichen. Im Magen werden aber weiterhin
Gase gebildet, so dass er sich immer weiter aufbläht und die überdehnte
Magenwand schließlich möglicherweise platzt. Außerdem wird die Blutversorgung
so stark beeinträchtigt, dass der Hund einen Schock erleidet.
In unserem Artikel über den Magendrehungskomplex
erfahren Sie, warum dieser Zustand sehr schnell lebensbedrohliche Ausmaße
annehmen kann und daher ein absoluter Notfall ist!
Gönnen Sie also Ihrem Hund auch während der Festtage seine gewohnten
Ruhestündchen. Vielleicht genießt es ja die ganze Familie, nach dem
Festtagsbraten eine horizontale Verdauungsposition einzunehmen –
Ihr Hund wird es Ihnen danken!
Eine friedliche und erholsame Weihnachtszeit wünscht
Ihr enpevet-Team