Liebe Hundehalter,
der jährliche Impftermin rückt näher und wie jedes Jahr fragt man sich, ob all
das wirklich nötig oder nur ein Trick der Pharmaindustrie ist, um tüchtig Geld
zu verdienen. Fünffach-, Sechsfach- oder sogar Achtfach-Impfung, wer soll denn
da noch durchsteigen? Und diese Krankheiten, gibt es die überhaupt noch? Denn
wer hat schon mal einen Hund mit – sagen wir mal – Staupe gesehen?
Als Tierarzt kann man darauf nur antworten: Zum Glück fast niemand mehr – und
das eben dank der Impfung! Denn bevor vor rund 50 Jahren ein Impfstoff gegen
diese Viruserkrankung entdeckt wurde, war die Staupe eine der verlustreichsten
Hundeerkrankungen überhaupt. Sie ist nicht nur hochansteckend, sondern
verläuft auch häufig tödlich! Selbst wenn der Hund den ersten Schub überlebt
haben sollte, können sich noch Monate später schwere Störungen des
Zentralnervensystems entwickeln. Uns Tierärzten bleibt dann leider nur noch
der eindringliche Rat, das Tier von seinen unheilbaren Leiden zu erlösen.
Durch flächendeckende Impfungen ist es in der Tat gelungen, die Erkrankung bis
heute einzudämmen. Trotzdem ist sie aber keineswegs ausgerottet, denn das
Virus ist nach wie vor in unserer Umgebung weit verbreitet. Wildtiere wie
Marder, Wiesel, Waschbären oder Füchse sind häufig infiziert und sorgen dafür,
dass auch unsere Hunde jederzeit wieder mit dem Staupevirus in Berührung
kommen können. Besonders jetzt im Winter, wenn diese Tiere uns zunehmend auf
die Pelle rücken, sich im Dachboden einnisten oder den Kompost oder die gelben
Säcke in der Garage durchstöbern, können auch Hunde sich leicht infizieren.
Denn für unseren Waldi sind die ungebetenen Gäste ungeheuer interessant und er
schnüffelt sich eifrig durch alle Spuren, die sie hinterlassen haben.
Wildtiere sind aber nicht die einzige Ansteckungsquelle für unsere
vierbeinigen Freunde. Auch ungeimpfte Junghunde aus zwielichtigen
Zuchtstätten, zunehmende Importe von Hunden mit unklarer Herkunft und eine
gewisse Impfmüdigkeit und Impfskepsis unter den Hundehaltern führen zu einem
traurigen Revival bereits eingedämmter Infektionserkrankungen.
Informieren Sie sich in unserem Artikel über die
Staupe, ein etwas in Vergessenheit
geratenes Schreckgespenst vergangener Tage. Helfen Sie mit, dass diese
Erkrankung weiterhin überwiegend der Vergangenheit angehört, indem Sie Ihren
Hund rechtzeitig impfen lassen und auch die vorgegebenen Impfintervalle
einhalten. Denn nur ein vollständig geimpfter Hund ist gegen Staupe geschützt.
Fröhliche Stunden mit Ihrem Tier wünscht
Ihr enpevet-Team