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10.02.2012

Staupe – Hundegespenst aus vergangenen Tagen?

Liebe Hundehalter,

der jährliche Impftermin rückt näher und wie jedes Jahr fragt man sich, ob all das wirklich nötig oder nur ein Trick der Pharmaindustrie ist, um tüchtig Geld zu verdienen. Fünffach-, Sechsfach- oder sogar Achtfach-Impfung, wer soll denn da noch durchsteigen? Und diese Krankheiten, gibt es die überhaupt noch? Denn wer hat schon mal einen Hund mit – sagen wir mal – Staupe gesehen?

Als Tierarzt kann man darauf nur antworten: Zum Glück fast niemand mehr – und das eben dank der Impfung! Denn bevor vor rund 50 Jahren ein Impfstoff gegen diese Viruserkrankung entdeckt wurde, war die Staupe eine der verlustreichsten Hundeerkrankungen überhaupt. Sie ist nicht nur hochansteckend, sondern verläuft auch häufig tödlich! Selbst wenn der Hund den ersten Schub überlebt haben sollte, können sich noch Monate später schwere Störungen des Zentralnervensystems entwickeln. Uns Tierärzten bleibt dann leider nur noch der eindringliche Rat, das Tier von seinen unheilbaren Leiden zu erlösen.

Durch flächendeckende Impfungen ist es in der Tat gelungen, die Erkrankung bis heute einzudämmen. Trotzdem ist sie aber keineswegs ausgerottet, denn das Virus ist nach wie vor in unserer Umgebung weit verbreitet. Wildtiere wie Marder, Wiesel, Waschbären oder Füchse sind häufig infiziert und sorgen dafür, dass auch unsere Hunde jederzeit wieder mit dem Staupevirus in Berührung kommen können. Besonders jetzt im Winter, wenn diese Tiere uns zunehmend auf die Pelle rücken, sich im Dachboden einnisten oder den Kompost oder die gelben Säcke in der Garage durchstöbern, können auch Hunde sich leicht infizieren. Denn für unseren Waldi sind die ungebetenen Gäste ungeheuer interessant und er schnüffelt sich eifrig durch alle Spuren, die sie hinterlassen haben.

Wildtiere sind aber nicht die einzige Ansteckungsquelle für unsere vierbeinigen Freunde. Auch ungeimpfte Junghunde aus zwielichtigen Zuchtstätten, zunehmende Importe von Hunden mit unklarer Herkunft und eine gewisse Impfmüdigkeit und Impfskepsis unter den Hundehaltern führen zu einem traurigen Revival bereits eingedämmter Infektionserkrankungen.

Informieren Sie sich in unserem Artikel über die Staupe, ein etwas in Vergessenheit geratenes Schreckgespenst vergangener Tage. Helfen Sie mit, dass diese Erkrankung weiterhin überwiegend der Vergangenheit angehört, indem Sie Ihren Hund rechtzeitig impfen lassen und auch die vorgegebenen Impfintervalle einhalten. Denn nur ein vollständig geimpfter Hund ist gegen Staupe geschützt.

Fröhliche Stunden mit Ihrem Tier wünscht
Ihr enpevet-Team