Liebe Katzenhalter,
das Auftreten einer Herzkrankheit erwartet der Tierhalter eigentlich erst,
wenn seine Katze zu den Senioren gehört. Von Hunden (und auch von uns
Menschen) kennen wir es, dass das Herz im Alter schwächer wird, die
Leistungsfähigkeit nachlässt und oft eine Art Husten auftritt.
Katzen mit Hunden gleichzusetzen, ist jedoch insbesondere hierbei ein
Trugschluss, denn die häufigste Herzerkrankung bei der Katze ist die
hypertrophe Kardiomyopathie (kurz HKM genannt) und diese tritt in der Regel
bei jungen Katzen und denen im mittleren Alter auf. Bei dieser Erkrankung
kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu einer Verdickung des Herzmuskels
mit der Folge, dass das kranke Herz nicht mehr so viel sauerstoffreiches Blut
fördern kann, wie benötigt wird. Die Katze ist daher schlapp, ermüdet
schneller und schläft mehr; husten tut sie im Gegensatz zum Hund eher selten.
Durch eine Erhöhung des Herzschlags versucht der Körper, das Defizit
auszugleichen. Irgendwann gelingt das nicht mehr und es staut sich Blut
in den Blutgefäßen vor dem Herzen auf. Durch den erhöhten Blutdruck tritt
Flüssigkeit durch die Wand der Blutgefäße in das umliegende Gewebe über und
es entstehen sogenannte Ödeme, z.B. in der Lunge und in der Bauchhöhle.
Das Atmen fällt der Katze immer schwerer und sie beginnt zu hecheln;
schließlich bekommt sie regelrechte Atemnot. Die Mangelversorgung mit
Sauerstoff sieht man auch an der Verfärbung der Maulschleimhaut: Diese sollte
eigentlich hellrosa sein; bei Katzen mit Sauerstoffmangel verfärbt sie sich
bläulich. Auch Blutgerinnsel können sich bilden und die Blutgefäße verstopfen.
Mehr dazu können Sie in unserem Artikel über die hypertrophe
Kardiomyopathie der Katze nachlesen.
Dort erfahren Sie auch alles Wissenswerte über die Herzultraschalluntersuchung:
Mit dieser Methode kann eine Herzerkrankung bereits in einem frühen Stadium
diagnostiziert werden. Da die HKM bei einigen Rassekatzen gehäuft auftritt,
sollte man gefährdete Tiere vor dem Zuchteinsatz untersuchen lassen und nur
mit herzgesunden Katzen züchten.
Alles Gute für Sie und Ihr Tier wünscht
Ihr enpevet-Team