Liebe Hundehalter,
das Wort „Fremdkörper“ mag in Ihren Ohren merkwürdig klingen; für einen
Tierarzt jedoch ist es ein ganz eindeutiger Begriff: Er beschreibt damit jeden
Gegenstand, der von außen kommt und sich irgendwo im Körper eingenistet hat.
Es gibt sehr viele Wege, auf denen ein Tier an einen solchen Fremdkörper
geraten kann. Es kann ihn verschlucken, einatmen, sich in die Haut pieksen oder
ihn irgendwie in Ohren oder Nase bekommen. Etliche Fremdkörper wird der Hund
von selbst wieder los, indem er sich schüttelt, niest, hustet, würgt oder
erbricht. Andere setzen sich fest und können dem Hund einen ernsthaften Schaden
zufügen. Besonders junge Hunde neigen dazu, sich einen Fremdkörper zuzulegen.
Selbst bei sorgsamer Überwachung des Tieres kann man das nicht immer vermeiden.
Grundsätzlich kann fast jedes Teil zu einem Fremdkörper werden: Dornen oder
Splitter bleiben meistens in der Haut stecken; Grannen oder Halme findet man
vorzugsweise in den Ohren oder in Nase und Rachen; Holzstückchen oder Knochen,
Gummiteile, Spielzeug oder Steine werden angenagt und können dabei eingeatmet
oder verschluckt werden. Je nach Größe (des Hundes und des Fremdkörpers)
bleiben sie auf ihrer Reise durch den Körper irgendwann stecken: direkt in der
Maulhöhle, verkeilt zwischen den Zähnen, im Rachen, in der Luftröhre, in den
Bronchien, in der Speiseröhre, im Magen oder im Darm.
Einige Fremdkörper behindern durch ihren Umfang die Atmung oder die Verdauung
und verursachen so Atemnot oder Erbrechen. Diese Symptome treten meistens
unmittelbar nach dem Eindringen des Fremdkörpers auf. Andere verletzen die
Schleimhaut und verursachen Entzündungsprozesse, die erst nach einigen Tagen
zu Symptomen führen. Unwohlsein, Fieber, Erbrechen,
Durchfall,
Darmverschluss,
Husten, mangelnder Appetit und Schmerzen im Bauch können auftreten.
Denken Sie also immer daran, dass ein Fremdkörper
die Ursachen sein kann, wenn Ihr Hund sich ungewöhnlich verhält oder krank ist.
Fröhliche Stunden ohne Zwischenfälle wünscht
Ihr enpevet-Team