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22.05.2014

Hufrehe – Nicht nur pummelige Ponys sind gefährdet

Liebe Pferdehalter,

allmählich nähert sich die Zeit des großen Überflusses, die Weiden sehen leuchtend grün und saftig aus und Mensch und Pferd treibt es nach draußen. Statt des ewigen „Konserven“-Essens endlich wieder frisches Gras genießen und sich behaglich wälzen - so stellt man sich artgerechte Pferdehaltung vor.

Sicher ist ein Pferd auch draußen am besten aufgehoben. Frische Luft, freie Bewegung und grünes Gras entsprechen seinen natürlichen Bedürfnissen am ehesten. Aber Vorsicht ist geboten! Unsere Weiden sind nicht mit den kargen Steppen in der Urzeit zu vergleichen, ihr Aufwuchs ist sehr viel nahrhafter und enthält auch sehr viele Kohlenhydrate und damit Zuckerstoffe.

Was passiert also, wenn ich mein Pferd im Frühling zum ersten Mal auf die Weide bringe und es ungehemmt den ganzen Tag fressen lasse? Abrupte Futterumstellungen bringen die empfindliche Darmflora unserer Pferde durcheinander. Als Folge entstehen Giftstoffe im Darm, die in den Blutkreislauf aufgenommen werden und so den Körper überschwemmen. Dabei können die Giftstoffe viel Schaden anrichten, sie können z. B. zu der gefährlichen Hufrehe führen.

Es ist zwar richtig, dass insbesondere übergewichtige Pferde und Ponys gefährdet sind, eine Hufrehe zu entwickeln, aber auch ein schlankes Sportpferd kann daran erkranken. Neben einer plötzlichen Futterumstellung, z.B. auf frisches Weidegras, können auch viele andere Faktoren eine Hufrehe auslösen. Informieren Sie sich über diese oft unheilbare Erkrankung in unserem Artikel über die Hufrehe.

Es ist also ganz wichtig, dass Sie Ihr Pferd ganz langsam an die frische Weide gewöhnen. Lassen Sie es zunächst nur stundenweise grasen, am besten an der Hand oder auf einem überschaubaren Gelände, damit Sie es auch sicher wieder einfangen können, wenn die Stunde um ist. Denn Ihr Pferd wird davon überzeugt sein, dass es noch lange nicht genug hat... Sie können Ihrem Tier auch ein gut sitzendes Halfter mit einem kurzen Stück Strick aufziehen, damit Sie es leichter greifen können. Achten Sie aber darauf , dass das Halfter keinesfalls zu groß ist; das Pferd könnte sich sonst mit dem Huf darin verfangen.

Viel Spaß beim Anweiden (und Angrillen) wünscht
Ihr enpevet-Team